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neue Tonträger sowie Tonträgerbesprechungen
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"Wer nicht singt...." - Kapelle Josef Menzl
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„Wer nicht singt, der stinkt“ unter diesem Motto bereitete sich die Kapelle Josef Menzl mit ihrer zuletzt herausgebrachten CD einen musikalischen Spaß.
Neu ist er nicht mehr, dieser Tonträger. Schon seit einem Jahr dreht er sich auf den Laufwerken der Wiedergabegeräte von Josef-Menzl-Fans. Neu sind auch die Titel nicht: Liedgut, das in Wirtshäusern und Bierzelten schon seit Jahren gespielt wird, das, so die irrige Meinung beim ersten Durchlesen der Titelliste nur alte Ladenhüter enthält. Doch weit gefehlt: so dynamisch, akzentuiert, schwungvoll, voller Esprit waren diese Stücke schon lange nicht mehr zu hören, es sei denn man besucht ein Konzert der Josef-Menzl-Truppe.
Herausgekommen ist eine CD, die kraft der Interpretationsweise auch beim Zuhören sehr viel Spaß bereitet.
16 Titel befinden sich auf der CD, allesamt auch gesungen. Es ist Musik, die nach Meinung der Kapelle nicht nur zum Zuhören sondern auch zum Mitsingen gedacht ist. Wer die zum Teil auch deftigen Texte nicht genau kennt findet sie zum Herunterladen auf der Webseite der Kapelle www.kapelle-josefmenzl.de
Die Instrumentalisten sind wahre Könner ihres Faches. Leicht und flüssig wirkend werden die Titel dargeboten. Grund dafür ist das vorwiegend swingende Element in den Interpretationen. Bei den Stücken „Zuchthaus-Lied“ und „Freibier“ ist dann die Kapelle virtuos zu erleben: da wird gejazzt, dass es eine wahre Freude ist.
Griass Di Gott Frau Wirtin, Drei Rehbraune Augen, s Boarische Bier, Tiroler Holzhacker Marsch, Pfatterer Marsch, Suserl, Freibier sind die Namen der Titel, die unter anderem „in die Rillen“ gepresst wurden bis hin zu Josef Poncar`s legendärer Polka „Auf der Vogelwiese“.
Wenn auch das „Platten-Cover“ von Compact Discs nicht groß ist: Josef Menzl hat die Möglichkeit genutzt, eine vollständige Besetzungsliste zu veröffentlichen. Das sollten eigentlich alle Musikgruppen, unabhängig des Genres, immer tun: darstellen, welche Menschen an den Aufnahmen mitgewirkt haben. Das ist nicht nur für interessierte Zuhörer wichtig, zu erfahren, wer mit seinem Können dem „I-Tüpfelchen“ die Krone aufgesetzt hat, es dokumentiert auch, wer für die Nuancen in der Wiedergabe von Musik gesorgt hat.
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neue Tonträger
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Titel des Tonträgers: Interpreten: Label/Vertrieb:
"Zeit für Blasmusik - Blaskapellen, präsentiert von Gregor Steer - Folge 1" Blaskapelle Charisma, Neue Böhmische Blasmusik, DH Mistrinanka, Blaskapelle Horaffia, Die flotten Härtsfelder, Blaskapelle Leannka, Trachtenblasorchester Baiersbronn Vertrieb: Musikverlag Steer Die CD enthält 14 Musiktitel
"Ein Egerländer Traum Blaskapelle Charivari" Blaskapelle Charivari Vertrieb: Musikverlag Wirbelsturm Die CD enthält 14 Musiktitel
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Die Kulmbocher Stollmusikanten
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„Musik verbindet“ Musik nach dem bayerischen Reinheitsgebot
In aller Regel werden Tonträger besprochen, die neu sind und damit erst seit kurzer Zeit in der Öffentlichkeit angeboten werden. Die CD, von der heute die Rede ist, gibt es schon seit längerer Zeit. Der musikalische Inhalt macht aber so viel Spaß, dass ein Hinweis an dieser Stelle angebracht ist.
Roland Schaller, Jürgen Friedrich, Norbert Zimmermann, Wolfgang Pietsch und Guido Rothe sind die Akteure, die mit 2 Klarinetten, mit Trompete, Tenorhorn und Tuba musikalisch Altbekanntes und auch Neues aus Franken zu Gehör bringen. Da geht`s vom „Hans bleib do“ über „Kerwa, Kerwa, Kerwa“ bis zum Gesangsvortrag „Mir sin Oberfranken“, bei dem der Roland allen Auswärtigen geduldig erklärt, wie man in „Kulmboch und Umgebung redt“. Dann gibt`s hinüber zum Altbairischen einige Schlenkerer, wie das „Rehragout“ oder den „Klarinettenmuckl“, die aber längst in der fränkischen Volksmusik auch Einzug gehalten haben, bis hin zur zweiten Leidenschaft von Roland und Jürgen, der böhmischen Blasmusik, die zum Abschluss mit der „Tobi Polka“ zum Zuge kommt.
Wenn auch manch` Bekanntes zu hören ist: so wie die FÜNF spielen und der Roland singt kommt Lebensfreude und Lust an fränkischer Volksmusik auf. Also, diese CD gehört den Liebhabern fränkischer Volks- und Blasmusik und allen, die Blasmusik lieben, in die CD-Schublade gelegt.
Bezugsquelle: Kulmbocher Stollmusikanten, Roland Schaller, Schillerstraße 5, 95326 Kulmbach www.kulmbocher-stollmusikanten.de
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Alfred Böswald und seine Ramseer Musikanten
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„Musikantenhochzeit“ – die neue CD
„Bayern 1 Blasmusik“ mit Georg Ried, sonntägliche Blasmusiksendung mit Alfred Sperer bei Radio Oberland oder am 04. 01. 2014 in „Gude, Servus und Hallo“ des Hessischen Rundfunks, ist eine CD-Neuvorstellung in diesen Tagen zu erleben, die etwas Besonderes in Sachen traditionelle Blasmusik ist. Es handelt sich um die neue Produktion der Ramseer Musikanten, genauer gesagt von Alfred Böswald und seinen Ramseer Musikanten. Diese Studio-Produktion, bestens aufgenommen von Alexander Pfluger in seinem Tonstudio Allgäu, zeigt in 18 neuen, sehr schönen Nummern, geschrieben von Alfred Böswald, die Ideen-Vielfalt des Autoren, seine Stilsicherheit, sein meisterhaftes Können, leichte Musik zu schreiben, aber auch sehr schwierige Stücke zu entwickeln. Und Alfred Böswald schneidert die Stücke so auf den „Leib“ jedes Musikers zu, dass es musikalische Maßanfertigungen sind. Alfred Böswald hat in den letzten Jahren darüber hinaus noch etwas geschafft: er hat ein kleines Orchester geformt, das in seinem hochgradigen Wirken das Umsetzen kann, was dem Komponisten und Tonbearbeiter Alfred Böswald musikalisch im Kopf umgeht. Wer mit Alfred Böswald sich unterhält, bemerkt das Sprühen und die Freude, die bei ihm Blasmusik und besonders die tschechisch-slowakische Prägung von Blasmusik hervorrufen. Die Lust und Leidenschaft der Musiker, im Kreise qualifizierter Kollegen, eine Sousedska, eine Polka, einen Marsch oder einen Walzer umzusetzen und hervorragend zu Gehör zu bringen, spiegelt sich auch in den Studioaufnahmen wieder. Alfred Böswald und seine Ramseer Musikanten stehen auf einem sehr hohen Niveau der traditionellen Blasmusik.
Eine kleine Korrektur zum bisher Gesagten ist anzubringen, die männliche Darstellung der Besetzung: Es handelt sich in Wirklichkeit um lauter Mannsbilder u n d die Klarinettistin Astrid Schmidt, vom Status her Amateur aber professionell musizierend, dass es eine wahre Freude ist.
Hier etliche Anspieltipps, die meines Erachtens sowohl von der Komposition, von der Bearbeitung und von der Interpretation her betrachtet herausragen:
• Mit „Phoenix“, einem sehr schmissigen und melodiösen Marsch, beginnt der musikalischen Reigen. Es ist ein kraftvoller Marsch mit hoher Wirkung für das tiefe Blech, verbunden mit Zartheiten, wie wir sie aus der böhmischen Blasmusik kennen.
• „Hand in Hand“, eine zart gespielte Sousedska, in der die Klarinetten (Hans Ernst mit der Es-Stimme, Astrid Schmidt mit der B-Stimme) neben den anderen Registern sehr gefallen.
• Die Bravour-Polka „Engelchen und Teufelchen“, wieder mit den Klarinettisten Hans Ernst & Astrid Schmidt im solistischen Mittelpunkt, zeigt die Virtuosität der beiden Solisten aber auch des gesamten Ensembles.
• „Danke“, eine Solo-Romanze für hohes Blech, gekonnt geblasen.
• Mit einem Wort: „toll“ ist auch die Solo-Bravour-Polka „Trio Infernale“, die von den drei Posaunisten Cajetan Geissinger, Jan Pielert und Florian Herrmann, hervorragend dargeboten wird.
• Eine Polka, die ebenfalls viele positive Emotionen hervorruft: „Musikantenherz“.
Bestimmt werden auch die ungenannten Titel die Blasmusikliebhaber erfreuen.
Diese CD der Ramseer Musikanten ist ein Höhepunkt der Blasmusik-Einspielungen im Jahr 2013 und gehört, das kann man guten Gewissens empfehlen, in jede Tonträgersammlung.
Bezugsquelle: Bavaria Musikverlag, Marienplatz 14, 82363 Weilheim/Oberbayern http://www.bavaria-musikverlag.de http://www.ramseer-musikanten.de
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Donauschwäbische Blasmusik der Extraklasse
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In bester Erinnerung ist Blasmusikliebhabern die Musik der „Original Donauschwaben“ unter der Leitung von Kornel Mayer. Waren sie es, die Musik aus dem Banat der westdeutschen Bevölkerung nahe brachte. Robert Rohr sorgte seinerzeit für zahlreiche Liedtexte, die zum Gelingen der Darbietungen mit beitrugen. Als Kornel Meyer verstarb war es Josef Schmalz, der zwischen 1978 und 1984 die Kapelle leitete. In den 70er Jahren feierte Josef Schmalz große Erfolge mit eigenen Kompositionen.
Um die donauschwäbische Blasmusik ist es schon seit längerer Zeit ruhiger geworden, leider. Doch es gibt beste Gelegenheit, das wieder anders werden zu lassen: Auf dem Tonträgermarkt ist eine CD mit donauschwäbischer Blasmusik der Extraklasse erschienen. Die CD unter dem Titel „Mein Banater Land“ fasst das kompositorische Wirken von Josef Schmalz zusammen. Es sind 16 ausgezeichnete Titel, vorwiegend instrumental. Bei den Vocal-Titeln stammen, von einer Ausnahme abgesehen, die Texte ebenfalls von Josef Schmalz.
Die 16 Titel, ob Walzer oder Polka, sind in ihrer Melodienführung so spannend, dass es mir beim wiederholten Anhören nicht gelang, sogenannte Anspieltipps auszuloten. Ergebnis: ein Tonträger, dessen kompletter Inhalt aus Anspieltipps besteht.
Dass diese heimatliche Musik aus dem Banat so dynamisch und packend interpretiert ist und den Zuhörer vom ersten Takt an in den Bann zieht liegt auch an den Bearbeitungen, für die meisterlich Anton Hollich gesorgt hat. Professor Anton Hollich ist auch der musikalische Leiter der Banater Studiomusiker Karlsruhe, die mit viel Leidenschaft diese Einspielung vorgenommen haben.
Anton Hollich ist in der Blasmusik-Szene kein Unbekannter, wenn auch sein beruflicher Schwerpunkt im Sinfonieorchester Baden-Baden/Freiburg des Südwestrundfunks liegt. Bei Ernst Hutter und den Egerländer Musikanten ist Anton Hollich mit seinem virtuosen Klarinettenspiel zu bewundern. Darüber hinaus ist er langjähriger Leiter der Musikgruppe „Die Rosenkavaliere“ und Mitglied im Salonorchester Baden-Baden.
Eine Bereicherung dieser Produktion ist der Gesang von Rose Hollich und Josef Zippel. Abgerundet werden die Aufnahmen von einer sehr gelungenen Tontechnik, für die Hans Bruss sorgte.
Die CD „Mein Banater Land“ ist bestens gelungen. Fazit: Toll gemacht!!! Verbunden damit ist die Bitte an alle Beteiligten der Einspielung: lasst es nicht bei einem Novum bleiben und veröffentlicht noch mehr dieser wunderbaren Blasmusik aus dem (ehemaligen) donauschwäbischen Raum.
Allen Blasmusikliebhabern kann der Tonträger „Mein Banater Land“ nur bestens empfohlen werden.
Bezugsadresse für Noten und CD: J_A_T@web.de oder Tel. 0162/8271963. Darüber hinaus kann die CD auch vom Donauschwaben Musikverlag, Chr. Völterstr.31, 72555 Metzingen bezogen werden.
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So und ned anders! - Neue CD Kapelle Josef Menzl
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Dass der Menzl Sepp mit seinen Mannen seit Jahren ein Inbegriff für sehr gut gespielte altbayerische Blasmusik ist, wissen Blasmusikkenner und auch die Hörer des Bayerischen Rundfunks mit Volks- und Blasmusikerfahrung schon lange. Seit März 2012 gibt es eine neue CD. 16 mehr oder weniger bekannte aber schöne altbayerische Stücke, vom Landler bis zum Galopp, vom Schottisch bis zum Marsch, von der Polka ganz zu schweigen, liegen in der Bearbeitung des Kapellen-Chefs (höchst-persönlich!) vor:
Gruß an Oberbayern, Marsch von Georg Freundorfer Feuerhäusl Schottisch, Gruss an Schloß Weissenstein, Aber Deandl…., Aber d` Ochsn, Alter Hopfenvogel, Gebirgsgalopp, Der krumme Neuner, Wolfratshausener Trompetenlandler u. a.
Titelempfehlung: alle
Die Stücke-Auswahl, Bearbeitung und Interpretation sind höchst gelungen.
Wer die Besetzungsliste liest weiß auch warum diese Einspielung so gelungen ist: alles ausgezeichnete Solisten. Mit ihrem Spiel haben zwei Musiker eine unverkennbare Note gesetzt: an den Hölzern Jörg Kleidl (Es-Klarinette) und Josef Menzl (B-Klarinette).
Mit Abstand die bisher beste CD der Kapelle Josef Menzl! Weiter so!!!!! Fazit: absolute Kaufempfehlung - erhältlich im Tonträgerhandel
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Traumland - neue CD von Peter Schad
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Mit einem sehr gelungenen Musikstück aus der Feder von Peter Schad führen die Musiker der Oberschwäbischen Dorfmusikanten (einschließlich Flötistin Ingrid Baumann) das Musikpublikum in`s Traumland. Sehr wirkungsvoll und reif ist diese titelgebende Komposition geworden und diese Eigenschaften treffen auch auf die Interpretation zu.
Im konzertanten Melodienreigen führt das nächste Stück zu Emil Stolc (1888 – 1940) mit seinem bekannten Walzer „Blumengeflüster“. Im Gegensatz zur von Ernst Mosch her bekannten verkürzten Interpretationsfassung spielen die Oberschwäbischen Dorfmusikanten sehr stimmungsvoll und lobenswerter Weise in voller Länge diesen böhmisch-österreichischen Walzer in der Bearbeitung von Gerald Weinkopf.
Eine alte Volksweise, das Walzerlied „Murmelnde Wellen“, hat Peter Schad für sein Orchester und für seine Sängerin bearbeitet. Mit ihrer charakteristischen Stimme singt Conny Schuler dieses Lied und zeigt wieder einmal, welche unverwechselbare Sängerpersönlichkeit sie ist. In den Konzerten der Oberschwäbischen Dorfmusikanten stehen ihre Ausstrahlung und ihr stimmlicher Vortrag immer wieder im Vordergrund und das Publikum dankt es Conny Schuler auch mit herzlichem und kräftigem Beifall.
Ein Bravourstück hat sich Tobias Zinser vorgenommen und intoniert die Teufelszunge – obwohl schwer zu spielen – mit einer als „Leichtigkeit“ zu bezeichnenden Wirkung. Das zeigt, zu welchem versierten Tonkünstler sich Tobias Zinser entwickelt hat.
„Eine Böhmische Romanze“ hat Michael Kuhn zu Papier gebracht. Damit ist ihm (wieder einmal) eine sehr stimmungsvolle böhmische Polka gelungen, zu deren Wirkungsentfaltung die Oberschwäbischen Dorfmusikanten beigetragen haben.
Lyrisch und sehr einfühlsam (wie Kenner des Orchesters ihn kennen) spielt Ludwig Kibler auf seiner B-Klarinette die berühmte Serenade von Enrico Toselli. Bravo!
Peter Schad zeigt sich in allen Wirkungsbereichen als Meister seines Faches: ob als Komponist (originelle Melodienführung im Solostück „Posauenpolka“), Bearbeiter, Sänger oder als Leiter des Blasorchesters Oberschwäbische Dorfmusikanten.
Fazit: Nicht nur allen Freunden der Oberschwäbischen Dorfmusikanten ist die neue CD „Traumland“ zu empfehlen sondern allen Freunden gut gemachter Blasmusik. Und dort gibt es die neue CD: bei Peter Schad (email: contact@osdm.de) oder im Handel.
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